Marinekameradschaft Essen-Kupferdreh
und Umgebung von 1912
Marine-Regatta-Verein-Essen e. V.

Berlinreise mit Petra Hinz vom 7. bis 10. Juli 2013

Anlässlich unseres 100-jährigen Vereinsbestehens hatte die Essener SPD-Abgeordnete Petra Hinz, seit 2005 Mitglied im Bundestag, vier unserer Vereinsmitglieder zu einer Berlin-Reise eingeladen. Jürgen und ich hatten das große Glück und Vergnügen, an dieser Reise gemeinsam mit Birgit und Detlef Hirnstein teilnehmen zu dürfen.


Es hat nun etwas länger gedauert, diesen Bericht zu schreiben. Asche auf mein Haupt dafür, und die Bitte um Entschuldigung für das lange Versäumnis. Denn die vielen schönen Ereignisse dieser Reise sind unbedingt noch vor dem nächsten Sommer berichtenswert und ich möchte mich sehr herzlich bei Euch allen dafür bedanken, dass Jürgen und ich an dieser einmaligen Gelegenheit teilnehmen durften – wir haben sie in bester Erinnerung!
Los ging es am Sonntag, den 7. Juli, mit der gemeinsamen Zugfahrt nach Berlin. Nach dem Essen und Check-In im sehr schicken Hotel Park Plaza Wallstreet – Tatsache: es liegt mitten in Berlin auf der Wallstraße 23 – konnte dieser Anreisetag noch ein wenig zum Akklimatisieren in der Hauptstadt genutzt werden. Weise, wer die Zeit zum Durchatmen nutzte, denn am Montag früh begann unser ebenso straff durchorganisiertes wie informatives Programm.

Bereits um 8 Uhr traf unsere ca. 50-köpfige Gruppe im ZDF-Haupstadtstudio Unter den Linden 36-38 ein, wo wir live als Zuschauer am ZDF-Morgenmagazin teilnehmen durften. Danach startete unsere ausgiebige Stadtrundfahrt durch die Bundeshauptstadt, bei der uns vor allem politische und historische Schauplätze gezeigt wurden. Toll durchdacht: unsere Mahlzeiten nahmen wir nicht einfach irgendwo ein, sondern sie waren mit Sorgfalt ausgewählt immer eine sinnvolle Ergänzung des Programms. So nahmen wir unser erstes Mittagessen im legendären Restaurant „Ständige Vertretung“ am Schiffbauerdamm 8, Berlin-Mitte, ein, das nach dem Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin eine Art Stützpunkt der rheinischen MdBs wurde. Eingedenk der Bonner Regierungszeit gab es dann auch rheinischen Sauerbraten mit Klößen und – wer mochte – dazu ein Glas Kölsch.

Derart gestärkt näherten wir uns dem Herzstück unserer Demokratie: Nach einem Sicherheitscheck am Eingang des Reichstagsgebäudes besichtigten wir den Plenarsaal. Im Anschluss daran trafen wir erstmals Petra Hinz, die uns im Reichstag zu einer kurzen Diskussionsrunde begrüßte und danach noch für ein gemeinsames Foto mit uns auf die Dachterrasse des Reichstages kam. Für uns hieß es dann wieder ab in den Bus, der uns zum Berliner Dom brachte. Von hier aus startete unsere Schiffstour mit Sightseeing und Abendessen auf der Spree, an der unserer Gastgeberin Petra Hinz ebenfalls teilnahm.

Der Dienstag morgen begann mit einem Besuch des Bundesministeriums der Finanzen, mein persönliches Highlight der gesamten Fahrt. Ich hatte nicht gewusst, in was für einem geschichtsträchtigen Gebäude unser Finanzministerium untergebracht ist. Dabei steht die sinnvolle Umnutzung des ehemaligen Reichsluftfahrtministeriums von Hermann Göring für ein Gebäude, das unsere Demokratie repräsentiert, stellvertretend für die Unterbringung sehr vieler heutiger Regierungsgebäude auf historischem Hauptstadtpflaster.

Der Rest des Dienstags stand bis auf einen Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße im Zeichen der SPD und ihrer Geschichte.
Nach dem Mittagessen im Willy-Brandt-Haus bekamen wir eine Führung durch die SPD-Zentrale, schauten einen Film zur Geschichte der SPD an und trafen uns ein weiteres Mal mit Petra Hinz. Sehr gut gefallen hat mir der Besuch der neuen Bundeskanzler-Willy-Brand-Stiftung Unter den Linden, die gerade erst zum 100. Geburtstag Willy Brandts eröffnet worden war. Sie ist mit Filmen, sehr vielen Fotos und Dokumenten dem privaten und öffentlichen Leben dieses Ausnahmepolitikers gewidmet. Wirklich ein Tipp, wer mal in Berlin ist, sollte sich die Stiftung unbedingt gönnen. Danach blieben wir unter den Linden, nur ein paar Meter weiter trafen wir uns alle wieder zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant Berlin-Moskau.
Der Mittwoch, unser Rückreisetag, war noch einmal prall voll mit Programm ausgefüllt. Am Morgen besuchten wir das Innenministerium im Stadtteil Moabit/Tiergarten. Fürs Mittagessen hatte Petra Hinz für uns das sehr schöne historische Restaurant „Zur Gerichtslaube“ in Alt-Berlin ausgesucht.

Sehr interessant war dann noch der letzte Programmpunkt, unser Besuch im Deutschen Historischen Museum Unter den Linden. Die zwei Stunden bis zur Heimreise konnte hier jeder auf seine Weise nach Geschmack und Interesse nutzen, um quer durch die deutsche Geschichte vom ersten Jahrhundert vor Christus bis zum Fall der Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands zu spazieren. Zwei Stunden? Viel zu kurz für eine so beeindruckende Sammlung mit so vielen wirklich spannenden Exponaten.

Auf der Rückfahrt im Zug war für uns alle klar: es war eine tolle Reise mit neuen Eindrücken von einer Stadt, von der man dachte, dass man schon vieles kennt. Kompliment an die Organisatoren dieser Fahrt im Büro von Petra Hinz. Man hält es kaum für möglich, wie viele Informationen man auf so angenehme Weise in nur drei Tagen unterbringen kann!

Geschrieben von Karin Bruns (03.02.2014)