Marinekameradschaft Essen-Kupferdreh
und Umgebung von 1912
Marine-Regatta-Verein-Essen e. V.

Rekordzahlen bei der Allerheiligenregatta auf dem Baldeneysee

Strahlender Sonnenschein, 62 gemeldete Regattaboote und der anschließende Seglertreff mit gut 150 Aktiven auf dem Gelände des Marine-Regatta-Vereins Essen-Kupferdreh sorgten am vergangenen Sonntag für eine Allerheiligenregatta der Superlative.


Wettfahrtleider Dierk Heppner vom Yachtclub Ruhrland Essen e.V. (YRCE) freute sich bei seiner Ansprache zur Steuermannsbesprechung sehr über die außergewöhnlich hohe Teilnehmerzahl: „62 Meldungen, das ist ein neuer Rekord für diese Regatta!“ Anscheinend war das goldene Herbstwetter nach einem eher verregneten Segelsommer für viele ein schöner Anlass, sich an der vom Marine-Regatta-Verein (MRV) ausgerichteten, für alle Vereine und Bootsklassen offene Allerheiligenregatta – die erste der Regatten um den Baldeneysee-Schild der Stadt Essen von 1935 – zu beteiligen.

So boten die weißen Segel im Startfeld zusammen mit strahlend blauem Himmel, den See umsäumenden Bäumen mit ihrem bunten Herbstlaub und der über allem thronenden Villa Hügel ein traumhaftes Bild. Pünktlich zum Startsignal der Regatta kam der ersehnte und zuvor vermisste Wind – zumindest in Form eines milden Lüftchens – auf. Der Start erfolgte in drei Bootsgruppen. Den Anfang machten die Jollen, gefolgt von den Kielbooten und den stark am Baldeneysee vertretenen Folkebooten.

In zwei Durchgängen musste der Regattakurs jeweils zweimal abgesegelt werden. Gewertet wurden die Zieleingänge nach Yardstickzahl. Dabei ist jedem Bootstyp eine bootsspezifische Ausgleichszahl zugeordnet. Die gesegelte Zeit jedes Teilnehmers (Zieldurchgang) wird mit 100 multipliziert und durch die Yardstickzahl des Bootes geteilt. Dieses Verfahren ermöglicht bei einer offenen Regatta mit verschiedenen Bootsklassen eine gerechte Bewertung, die unabhängig von der gesamten Dauer der Wettfahrt erfolgt. Den Sieg für die Plätze 1 bis 3 in der Gesamtwertung erstritten in diesem Jahr allesamt Mitglieder des YCRE. So holten Hans-Richard Baumann und Frank Ittermann auf der Dehler 22 (GER 262) die Auszeichnung für Platz 1. Platz 2 sicherte sich Manfred Pütz auf der O-Jolle (GER 1480) und Platz 3 belegten Wolfgang Rückert und Winfried Reuter auf der Dehler 22 (GER 261).

Ergebnisse in den Klassen mit mindestens 5 Booten:
Folkebootklasse (18 Boote)
1 GER 1 Manfred Brändle, DUYC und Kurt Mahnegold
2 GER 614 Stefan Vogt, ETUF und Julius Vogt ETUF
3 GER 209 Kurt Schulze EYC und Roswitha Schulze, EYC

Dehler 22 (5 Boote)
1 GER 262 Hans-Richard Baumann, YCRE und Frank Ittermann, YCRE
2 GER 261 Wolfgang Rückert, YCRE und Winfried Reuter, YCRE
3 GER 364 Stefan Jahn, Eon RG und Holger Gastrich, Eon RG und S. Wedler, N. Ott Eon RG

Unbedingt zu benennen ist eine weitere Bestleistung – die des Catering Teams des MRV. Nachdem morgens beim Seglerfrühstück und in der Pause zwischen den beiden Regattadurchgängen 500 üppig belegte Brötchenhälften, viele selbstgebackene Kuchen und heiße Getränke für Stärkung gesorgt hatten, klang die Allerheiligenregatta 2011 nach dem Wettkampf zünftig mit Grillhähnchen, Spießbraten und frisch gezapftem Bier aus. Die gemütliche Atmosphäre ließ so manchen Segler noch bis in den späten Abend hinein bei Plaudereien und eifrig gesponnenem Seemannsgarn verweilen.
[Yardstickwertung]
[Ergebnis - Folkeboot]
[Ergebnis - Dehler 22]

Geschrieben von Karin Bruns (01.11.2011)