Teinehmer auf den drei gecharterten Bavarias waren Familie Hirnstein (kpl.); Familie Windisch (kpl.); Familie Weyers (kpl.); Klaus Schlupkothen mit Sohn Johannes; Friedrich Koch; Sigi, Hans und Kai Jeske. Die Schiffe lagen für uns ab Donnerstag, den 30.04.09 um 16°° in Lemmer (NL) bereit.
Belegung der Schiffe:
Bavaria 39: Birgit, Alena,Leandra u. Detlef Hirnstein / Regina, Anna u. Michael Weyers.
Bavaria 37: Sigi u. Hans Jeske / Sigi, Claus, Ronja u. Leonie Windisch
Bavaria 37: Friedrich Koch / Johannes Schlupkothen / Klaus Schlupkothen /Kai Jeske / Maximilian Hirnstein 7 Jan Weyers
Alle Teinehmer kamen am Donnerstag dort an und richteten sich ein. Ein Highlight war der Geburtstag von Maxi Hirnstein, der entsprechend gefeiert wurde. Hätte Birgit nicht die "Notbremse" beim Feiern gezogen, wäre unser pünktlicher Start am Freitag nicht sicher gewesen.
Die folgende Beschreibung der Geschehnisse erfolgt aus meiner ganz persönlichen Sicht.
Also starteten wir am Freitag nach ausgiebiger Besprechung Richtung Enkhuizen. Es wurde der Weg durch die Stadt Lemmer zur kleinen Schleuse gewählt. Wer meint, in Deutschland wären die Bürokraten zu Hause, wird an der Stadtschleuse von Lemmer eines Besseren belehrt. Um Punkt 12°° geht der Schleusenwärter erst mal essen... für `ne Stunde. Während dieser Stunde wurden die drei Bavarias im Vorbecken ins Päckchen gelegt. Das Eis in Lemmer ist ganz lecker!
Nach der Schleuse um 13°° endlich im Ijsselmeer. Bei 2-3 Windstärken aus Nord-Nordwest geht es gemächlich los. Wir schippern Richtung Enkhuizen. Gegen 17° laufen wir dort ein und machen im letzeten Eck vom Stadthafen fest. Nun wird wie immer lecker gekocht und so beim Hock das eine oder andere Bierchen gezischt. Die Kiddis sind unterwegs in Richtung Stadt oder vertreiben sich nach dem Sonnentag die Zeit mit Lesen, Spielen oder Faulenzen. Alle nutzen die besten Duschen vom ganzen Ijsselmeer. Nach dem Vorabend wird keiner so richtig alt. Am nächsten Morgen soll der Start um 9°° erfolgen doch auf unserem Schiff gibt es ein kleines Hinderniss. Wir stellen fest, dass der Tank mit dem "Braunwasser" zum Überlaufen voll ist. Also noch zur Abpumpstation. Geht aber nicht; Tank verstopft... Scheiße!!!
Dann geht's endlich bei herrlichem Sonnenschein und leichter Briese los und zwar Richtung Richtung Marken, einer kleinen Insel im westlichen Ijselmeer kurz vor Amsterdam. 2-3 Windstärken aus Nordwest ziehen uns hinaus. Detlef und Friederich haben offensichtlich den besseren Trimm und laufen uns davon. Nach ca. 2 Stunden schläft der Wind ein und wir dümpeln so vor uns hin. Die Schiffe von Detlef und Friederich sind schon 2 Seemeilen vor uns. Sichtkontakt herrscht noch. Da alle noch einen Kreuzschlag zum Ziel benötigen, entscheidet Hans an dieser Stelle eine Wende zu machen und dem Wind entgegenzufahren. Nach ca 1 Stunde dann tatsächlich wieder Wind, der dann auch rasch zunimmt und uns auf 5 Knoten Fahrt bringt. Dann die Überraschung. Kurz vor Marken stellen wir fest, dass Detlef und Friederich beim Einlauf ins Fahrwasser hinter uns sind. Sie haben die Segel schon eingeholt doch wir fahren unter Vollzeug bis fast vors Ziel. Im Hafen von Marken ist für uns nun wirklich kein Platz mehr und wir entscheiden alle, dass bei den vorherschenden Windverhältnissen die Fahrt bis Horn noch möglich ist. Also los. Gegen 20°° laufen wir Horn an. Ein Drängelplätzchen im Dreierpack ist uns sicher. Nach einem Stadtspaziergang essen wir mal wieder lecker und gehen früh schlafen. Die Wettervorhersage für den nächstenTag verheist nichts Gutes. 70% Regenwahrscheinlichkeit. Die treffen auch ein. Es geht von Horn platt vorm Laken los und wir legen einen Bullenstander um den Kurs halbwegs vernünftig fahren zu können. Nach der Schleuse Enkhuizen nimmt der Wind zu (5-6) und bläst immer noch von hinten. Irgendwann geht uns der Eiertanz auf die Nerven und wir entscheiden, vor dem Wind abzukreuzen. Alles wird stabiler, doch der zunehmende Schwell von achtern ist nicht gerade magenfreundlich. Als wir in die Hafeneinfahrt von Lemmer hineirauschen, merken wir, dass wir zu weit gelaufen sind und fahren unter Maschine zurück zur großen Schleuse von Lemmer. Nach der Schleuse noch durch ein paar kleine Kanäle bis zum Anleger von unserem Vercharterer. Dann zusammenpacken. Schiffsabnahme und noch knapp 2 Stunden bis nach Hause. Wiedermal ein herrlicher Törn mit tollen Erlebnissen und prima Kammeraden. Ich danke Euch, bis zum Nächsten Mal
Claus Windisch
PS: Eine Bemerkung zu unserem Vercharterer: Die Schiffe waren alle in gutem Zustand. Die Übernahme und Übergabe gestalteten sich absolut fair. Wegen des verstopften Braunwassertanks wurden uns die Spritkosten erlassen! Jederzeit wieder!!