Marinekameradschaft Essen-Kupferdreh
und Umgebung von 1912
Marine-Regatta-Verein-Essen e. V.

Zum Schluss hat's gekachelt !

Wind Südwest, 5 Beaufort, in Böen 8. Die Allerheiligen-Regatta zum Abschluss der Segelsaison auf dem Baldeneysee – einen Tag vor dem angesagten ersten Herbststurm – hatte es in sich. Sehr sportliches Segeln war am Sonntag angesagt, und der große Respekt aller galt den 28 Crews, die es bis über die Ziellinie geschafft hatten [Ergebnislisten im Downloadbereich]


Gemeldet hatten sich 57 Teams, gestartet waren am Sonntag aber nur 40 Boote. Wettfahrtleiter Peter Wallutis vom Marine Regatta Verein als Ausrichter der Allerheiligen-Regatta hatte den Start in drei Gruppen eingeteilt. Zur ersten Gruppe mit dem Klassenzeichen Hansa-Jolle gehörten u.a. leichtere und schnelle Bootsklassen wie die 420er, O-Jollen, Conger und Laser. In der zweiten Gruppe, Klassenzeichen Varianta, gingen u.a. mehrere Dehler 22 und Kielzugvögel an den Start. Das Klassenzeichen Folkeboot war Programm für die dritte Gruppe. Neben zahlreichen Folkebooten starteten hier auch Drachen- und H-Boote.
Bei den heftigen, teilweise drehenden Böen bis zu 8 Beaufort mussten die Wendemarken des Regattakurses hart erkämpft werden. Zwölf Boote hatten das Ziel schließlich aus unterschiedlichen Gründen nicht erreicht: Die einen waren gekentert und konnten sich aus eigener Hilfe nicht mehr aufrichten. Die anderen gaben auf, um Material und Mannschaft zu schonen. Dabei wurde sogar solidarisch ein Erfolg versprechender Kurs verlassen, um Mitseglern in Schwierigkeiten zur Hilfe zu eilen. Ein großes Lob muss hier an die DLRG gehen. Das Boot der Lebensretter war ständig und beruhigend zuverlässig im Einsatz, um über Bord gegangene Segler einzusammeln, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und gekenterte Boote zum Steg zurück zu schleppen. Verletzt wurde niemand.
Die ursprünglich geplante zweite Wettfahrt wurde umsichtig zur Vermeidung von Schäden an Mensch und Material abgesagt. Bei der Siegerehrung mit anschließendem Seglertreffen im und am Vereinsheim des Marine Regatta Vereins wurde Stefan Vogt (ETUF) mit seiner jungen Folkeboot-Crew der verdiente erste Platz zugesprochen. Gewertet wurde nach dem Yardstick-Prinzip. Für den Regattakurs hatte das Team nur 59,33 Minuten gebraucht. Dicht hinter dem Sieger war die Crew um Folkeboot-Segler Martin Habert, ebenfalls vom ETUF, mit 59,39 Minuten ins Ziel gegangen. Den dritten Platz belegte André Schenten und seine Crew, auch ETUF, mit einem Drachen-Boot.

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Bericht: Karin Bruns, Foto: Marion Weinberg

Geschrieben von Karin Bruns (31.10.2013)