Marinekameradschaft Essen-Kupferdreh
und Umgebung von 1912
Marine-Regatta-Verein-Essen e. V.

Wochen des Bangens… (Bericht zur Jugendfreizeit)

Wer von den Lesern erinnert sich nicht an die Wetterkapriolen der vergangenen Wochen!? Regen, Kälte und fehlende Sonne. Mit diesen Gedanken fieberten alle Teilnehmer der Jugendfreizeit 2010 entgegen. Schließlich war die Erinnerung an das letzte Jahr mit kaiserlichem Segelwetter noch gut im Gedächtnis.


So bildete ich in diesem Jahr wieder die Vorhut und fuhr am Freitag vor Pfingsten gegen 15°° Uhr aus Essen los. Der erste Stau ereilte uns hinter dem Kamener Kreuz in einer längeren Baustelle. Danach alles frei bis ca 2Km vor Porta Westfalika. Nach dem Passieren dieses unangenehmen Hindernisses gelangten wir um ca. 20°° Uhr zum Haus unserer Kameraden des MRV Bielefeld. Werner Riehl, der erste Vorsitzende der Kameraden begrüßte uns herzlich und übergab uns das Haus nach kurzer Einweisung. Danach bezogen wir unser Quartier. Bei herrlichem Wetter erkundeten wir noch kurz die Umgebung, bevor es noch eine Kleinigkeit zu Essen gab. Dann gingen die Kiddis auf die Zimmer. So gegen 23°° kamen noch Phillip, Jan und Nico an.
Am nächsten Morgen hatte sich der Himmel komplett zugezogen. Es sah teilweise nach Regen aus und das andere Ufer des Steinhuder Meeres war vor Nebel nicht zu sehen. Ich fuhr in den nächsten Ort (Mardorf) zum Becker und kaufte Brötchen zum Frühstück. Es war empfindlich kalt und wir hatten alle dicke Sachen an. Die ersten Teilnehmer kamen so gegen 11°° Uhr an und brachten uns die ersten Sonnenstrahlen mit. Diese vertrieben den Hochnebel schnell und bescherten uns angenehme Wärme und einen zunehmend guten Segelwind aus West, leicht Nordwest 3-4. Als dann endlich alle da waren, gab es einen kleinen Snack aus Brötchen, Fleischwurst und Käse. Danach kleine Ortseinweisung und Elternbesprechung zum Kletterpark, zu dem ich uns im Vorfeld und unter Geheimhaltung angemeldet hatte. Kurz nach 15°° Uhr konnten wir dann nach kurzem Warten in die Bäume steigen. Das war ein Highlight auch vor allem für die Nichtsegelkinder. Abends wurde dann zünftig gegrillt und das eine oder andere Bierchen gezischt. (Hier sei noch einmal erwähnt, dass unsere Kameraden aus Bielefeld den Getränkekeller für uns perfekt ausgestattet haben.) Der Tag klang dann unter Blauem Himmel aus. Dem einen oder anderen machten dabei die in Schwärmen auftretenden Mücken schwer zu schaffen.
Am nächsten Morgen (Sonntag) hatten wir das gleiche Bild wie am Samstag. Verhangener Himmel und null Wind. Aber wir mussten nicht so lange warten wie am Samstag. Im Laufe des frühen Vormittags lichteten sich die Nebel und die Sonne zusammen mit einem guten Wind erfreute unsere Seglerherzen. Die vier mitgebrachten Open Bic`s waren ruck zuck aufgeriggt und preschten mit unseren kleinen Piraten übers Steinhuder Meer. Ein toller Anblick der bei vielen Zuschauern neugierige Fragen aufwarf. (Sind das die neuen Kinderlaser???) Es wurde viel gesegelt und anschließend auch mit Neopren gebadet. Nach Beendigung der Segelaktivitäten spielten Eltern und Kiddis Brennball, bis zum Essen frisch vom Grille und aus der Friteuse gerufen wurde. Nach dem Essen verteilte ich an jedes Kind ein DIN A4 Blatt mit der Aufgabe, innerhalb einer halben Stunde einen flugfähigen Gegenstand herzustellen. Am Ende der halben Stunde stand dann der Wettbewerb, in dem der weiteste Flug ermittelt wurde. Es wurden Flugobjekte geschaffen, die manchem Ingenieur die Fragezeichen in den Kopf projiziert hätten. Phillip und Nico entpuppten sich als hervorragende Moderatoren dieses Wettbewerbs. Auch diesen Abend genossen wir bei blauem Himmel und angenehmer Wärme.
Der nächste Morgen weckte uns mit starkem Regen und wiederum kalten Temperaturen. Im Laufe des Vormittags gewann aber wieder die Sonne und es frischte stark auf. Laut Aussage vom Bootsverleiher Kielhorn Böen um 6. Er ließ jedenfalls niemanden mehr aufs Meer hinaus. Also packten wir zusammen und nahmen einen letzten Snack, bevor die ersten gen Heimat fuhren. Um 15°° Uhr übergaben wir das Haus wieder an unsere Bielefelder Kameraden und verabschiedeten uns.
An dieser Stelle spreche ich noch einmal meinen herzlichen Dank für die freundliche Aufnahme aus.
Weiterer Dank geht an Nico Schneider, Phillip Wallutis, Alena Hirnstein, Max Geuting und Andreas Graf, die sich sehr verantwortungsbewusst und kameradschaftlich den Kleinen gegenüber gezeigt haben und immer eine helfende Hand hatten.
Dank auch an alle mitgereisten Eltern, die sich an den Tagen richtig ins Zeug gelegt haben.
Ganz besonders danke ich auch im Namen aller unserem Ulli Steckel, der den gesamten Teil der Verpflegung und die Unterkunft für die Eltern organisiert hat.
Vor diesem Hintergrund freue ich mich schon aufs nächste Jahr.

Seglerische Grüße von Eurem Jugendwart

Claus Windisch

Geschrieben von Claus Windisch (29.05.2010)